Hotspots in Südamerika – Touristenalarm
Es gibt unheimlich viele Hotspots in Südamerika, die einen schon wegen der vielen Touristen abschrecken. Man hört immer wieder von Alternativen, die weniger voll sein sollen, aber das sehe ich anders! Denn nicht ohne Grund sind diese Hotspots in Südamerika solche Touristenmagneten. Natürlich ist es mit etwas Geduld verbunden ein tolles Erinnerungsfoto zu schießen, aber es funktioniert! Wenn du nicht vor hast einmal “Crowdsurfing” auszuprobieren, dann stelle ich dir hier vier spektakuläre Orte plus einen Special Tipp vor und zeige, wie du die Stoßzeiten vermeidest.
Christusstatue in Rio de Janeiro
Es gibt viele “Must see” Plätze in Rio, aber die älteste Christusstatue der Welt (übrigens nicht die höchste, die ist in Polen) ist absolut sehenswert. Die Statue mit einer Höhe von 30 Metern ragt auf einem Berg von etwa 700 Metern über Rio. Nicht selten wird sie dabei von Blitzen getroffen oder von Wolken umzingelt. Das Selfie mit dieser Statue ist natürlich ein “Muss” und das denken auch alle anderen, die sich auf die kleine Plattform quetschen. Aber dennoch ist dieser Ort beeindruckend und vor allem die Aussicht.
Mitten am Tag ist es wirklich ein Kampf etwas Zeit dort zu genießen, aber früh morgens oder späten Nachmittag sieht es schon etwas besser aus. Das Problem ist allerdings, dass das Viertel drumherum auf mich im Dunkeln keinen guten Eindruck machte. Also wenn du dich erst später auf den Weg dorthin machst: Besuch die Statue nicht alleine oder lass’ dich mit dem letzten Busshuttle hinauf und wieder hinunter fahren.
Tickets bekommst du im Vorverkauf online, aber nur für den darauffolgenden Tag oder auch direkt an den Bushaltestellen des Vans, zwischen 9- 17 Uhr. Ich fuhr mit einem Uber zum Platz Largo do Machado und habe es dort spontan gekauft. Das Ticket ist gültig für die Hin- und Rückfahrt, als auch für den Eintritt. Abhängig davon, ob Wochenende oder unterhalb der Woche, kostet das Ticket 62 R$ (ca. 15 €) oder 75 R$ (ca. 17 €). Die Plattform ist zwischen 8- und 19 Uhr geöffnet.
Der einzigartige Machu Picchu in Peru
Total romantisch liegt die alte Inkastadt zwischen den Bergen, aber die unzähligen bunten Regenponchos der anderen Touristen zwischen den Ruinen können schon nerven. Der ausgereifte Tourismus vor Ort hat mich erschreckt, aber meiner Meinung nach gibt es keine Alternative, denn Machu Picchu ist nun mal Machu Picchu! Es gibt natürlich weitere alte Inkaruinen und regelmäßig werden auch noch neue entdeckt, die auch absolut sehenswert sind, aber wie schon erwähnt Machu Picchu ist einzigartig und einer der Hotspots in Südamerika. Da hilft fast nichts – Du musst dich ins Getümmel werfen. Früh morgens zum Sonnenaufgang oder kurz vor Schluss könntest du etwas Glück mit weniger Besuchern haben. Allerdings ist die Sonnenaufgangsvariante anstrengend. Gegen 4 Uhr morgens musst du dich dafür aus dem Bett quälen und Lust auf Frühsport haben, denn die unzähligen Inkastufen hinauf sind schweißtreibend. Leider starten auch genau dann die vielen Agenturen. Also hopphopp!
Die gemächlichere Möglichkeit ist wohl der Aufstieg am Nachmittag. Die Anlage schließt um 17:30 Uhr. Leider sind dadurch Sonnenuntergangsfotos nicht möglich, aber der Abstieg erfolgt dann in deinem eigenen Rhythmus. Vergiss’ eine Taschenlampe nicht, denn es wird schnell dunkel. An der Hütte hast du die beste Aussicht und ein schönes Panorama für dein perfektes Erinnerungsfoto.
Mittlerweile werden die Tickets in zwei verschiedene Besuchergruppen geteilt – eine vormittags und eine nachmittags. Dadurch verteilen sich die maximal 1.000 Besucher sehr gut auf dem weitläufigen Arial. Tickets gibt es im Vorverkauf in Cusco, online oder auch in Aguas Calientes für aktuell 70 $ (etwa 60 €).
Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie du dir diesen mystischen Ort ansehen kannst: Mit einer komplett Tour, auf eigene Faust, mit einer Hiking Tour für mehrere Tage, mit Zug und Bus und und und… das hängt unter anderem von deinem Reisebudget ab.
Lust auf Machu Picchu ohne Tour? Hier beschreibe ich, wie es geht!
Iguaçu oder Iguazu Wasserfälle in Brasilien/ Argentinien
Die Wasserfälle sind mega und haben mich trotz Millionen Touristen beeindruckt. Die typische Frage ist: Welche Seite ist die bessere, die argentinische oder die brasilianische? Das kann man nicht pauschal beantworten, denn beide Seiten haben ihren Reiz. Für den argentinischen Teil sprechen: Die längeren Trails, ein Vogelpark, Bootstour und die ständige Nähe zu den Wasserfällen. Dadurch ist er natürlich auch sehr beliebt bei allen anderen Touristen. Die brasilianische Seite ist hingegen etwas chilliger. Hier kannst du einen tollen Weitblick auf die Wasserfälle genießen und Vögel beobachten. Dafür sind die Wege kurz und die Seite schnell erkundigt. Ich habe mir beide Seiten angesehen und dies empfehle ich dir auch. Schließlich bist du vermutlich nur einmal in deinem Leben an diesem Ort, also genieße es!
Einer der Hotspots in Südamerika auf der argentinischen Seite ist definitiv der Aussichtspunkt “Garganta del diablo” und genau dort wollen dann auch die Menschenmassen hin. Am besten ist deshalb sich etwas antizyklisch im Park zu verhalten, denn die meisten tingeln mit der Park- Bahn direkt zu diesem Punkt. Startest du dein Iguazu Besuch morgens, ist auch das die einzige Möglichkeit noch etwas Platz am Geländer zu bekommen. Im Laufe des Tages platzt die Plattform aus allen Nähten. Bist du etwas später im Park, besuch den Garganta del Diablo erst zum Schluss.
Der Park hat auf beiden Seiten von 8- bis 18 Uhr geöffnet. Der Eingang wird allerdings um 16:30 Uhr geschlossen. Das Ticket kostet auf der argentinischen Seite 600 ARS (ca. 19 €) und auf der brasilianischen 64 R$ (ca. 15 €). Falls du noch einen weiteren Tag im Nationalpark verbringen möchtest, empfehle ich dir dies in Argentinien zu tun, denn am zweiten, darauffolgenden Tag kostet dich der Eintritt dann nur noch die Hälfte.
Regenponcho, Regenschirm, Antimückenzeug, Essen, Trinken, Kamera und Reisepass nicht vergessen und viiiel Spaß!!
Torres del Paine in Chile
Der W-Trek ist unter den Reisenden in Südamerika sehr bekannt und zählt zu den Hotspots in Südamerika und Patagonien. Natürlich ist der Trail voll, die Reservierungssysteme kompliziert und schon ewig im Vorfeld ausgebucht. Als Alternative wird immer wieder El Chaltén in Argentinien genannt, aber das ist es eigentlich nicht, denn beide Orte sind besonders.
Ich persönlich empfehle dir natürlich den O-Trek, die große Runde: Deutlich weniger Touristen, nur noch richtige Trekker und maximal 80 Wanderer am Tag dürfen starten. Natürlich ist die Herausforderung größer, die Tageswanderungen nicht schwieriger, aber garantiert etwas mehr Einsamkeit und keine Stressläufer im Nacken.
Meine Erlebnisse auf dem O-Trek kannst du hier nachlesen.
Am bekanntesten aus dem Nationalpark und wirklich einer der besten Hotspots in Südamerika ist der Aussichtspunkt Torres. Über einer Lagune ragen die Türme des Berges in die Höhe und wunderbar einsam wirkende Fotos siehst du überall im Netz. Aber… der Schein trügt! In Wahrheit hüpfen hunderte Touristen auf den Steinen herum und kämpfen für ihr Foto. Dies ist aber auch mit Abstand der vollste Platz im ganzen Park, abgesehen vom Eingang. Um etwas mehr Entspannung dort oben zu erleben, gibt es zwei Möglichkeiten: Man wandert früh zum Sonnenaufgang oder so spät wie möglich zum Aussichtspunkt.
Wenn du im Camp Chilenos übernachtest schaffst du es nach einer zweistündigen Wanderung pünktlich zum Sonnenaufgang anzukommen. Glaub mir, dass machen nicht so viele, aber ist natürlich bekannt. Vor zwei Jahren gab es noch ein weiteres Camp, das näher am Aussichtspunkt liegt, aber dieses ist aktuell geschlossen und wird nur noch von mutigen, illegalen Wildcampern genutzt. Die zweite Möglichkeit ist die Wanderung vom Camp Chilenos aus gegen 15 Uhr zu starten. Die Aussichtsplattform Torres schließt offiziell gegen 17 Uhr, also hast du zwei Stunden Zeit für den Aufstieg. Mir stellte sich zwar kurz vor Schluss ein Parkwächter in den Weg, aber dennoch ließ er mich meine Fotos machen. Genau mit fünf weiteren Personen teilte ich mir die Aussicht, ziemlich entspannt und der Parkwächter verschwand auch plötzlich.
Die Reservierung – Ein Spaß für sich
Stundenlang könnte ich mich nun über das komplizierte Reservierungssystem der Treks auslassen, aber das führt zu weit. Fakt ist: Es ist am günstigsten und du bekommst auch garantiert deine bevorzugten Campingplätze, wenn du einige Monate im Voraus reservierst. Für die Spontanen unter euch reicht auch das Buchen und Abklappern der verschiedenen Agenturen in Puerto Natales. Allerdings erfordert das etwas Flexibilität, Geduld und mehr Cash. Bleib hartnäckig und lass’ dir nicht die teuersten Camps andrehen. Teilweise ist es möglich auf dem W-Trek einen Platz auf den Campingplätzen zu ergattern, auch wenn diese laut Agentur ausgebucht sind. Die Campingplätze sind groß – einfach direkt bei den Rezeptionen der Plätze fragen.
Dies funktioniert aber nicht auf dem O-Trek! Denn dort gibt es zwischendurch Registrierstationen, an denen man ohne Reservierung nicht vorbei kommt. Aus Sicherheitsgründen auch vollkommen richtig. Tipp: Beginne bei der Planung für den O-Trek mit der Agentur Vertice. Das Camp Paso (Agentur Conaf) existiert, aber es ist fast unmöglich dort einen Platz zu ergattern. Lass’ es aus – Ich hab’s auch gemacht!
Cuánto cuesta??
Ich habe für das spontane O-Trek Buchen circa 180 $ (ca. 154 €) im Februar 2018 bezahlt, also für Eintritt, Camps, Refugios und Busshuttle hin- und zurück. Eine Freundin von mir reservierte nun vier Monate im voraus für den O-Trek im Dezember 2018 und bezahlt ungefähr das gleiche, allerdings sind die Preise für die Camps in der kommenden Saison teilweise gestiegen. Der Eintritt in den Nationalpark kostet 21.000 CLP (ca. 28 €) und damit kommst du insgesamt dreimal in den Park. Übrigens eine gute Option für die “Nicht- Camper”, die gerne einfach mehrere Tagestouren machen möchten. Der Bus kostet allerdings jedes Mal hin- und zurück 15.000 CLP (ca. 20 €) und ein weiterer Bus im Park 3.000 CLP (ca. 4 €). Weitere Informationen findest du auf der offiziellen Seite des Parks.
Die Camps werden von drei verschiedenen Agenturen verwaltet, also musst du entweder alle drei Büros in Puerto Natales abklappern oder auch alle drei Homepages zur Reservierung aufsuchen. Die Camps von Conaf sind umsonst, aber aktuell auch nicht online reservierbar. Alles etwas kompliziert und an einigen Stellen fühlte ich mich verar… Ich habe auch mitbekommen, wie manche Backpacker verzweifelten und am Ende nur eine Tagestour machten! Also, gib’ nicht auf – es lohnt sich!
So verteilen sich die Camps unter den Agenturen:
Reservierungslinks: Conaf; Vertice; Fantastico Sur
Ps.: Camp Serón fehlt auf der Karte und gehört zu Fantastico Sur!
Special Tipp: La Bomba del Tiempo in Buenos Aires
Es fühlt sich zuerst, wie ein Geheimtipp an! Vorort merkt man, dass es nicht so ist und später war es einfach nur geil, dass so viele Menschen dort waren. Ich rede von dem Percussion Konzert im Kulturzentrum Konex. Jeden Montag Abend tritt die mindestens 15 köpfige Band La Bomba del Tiempo plus Dirigent auf und lässt alles um sich herum in Ekstase aufgehen. Anfangs nippte ich noch schüchtern an meinem Bier und wartete mit vielen Touristen und einheimischen Hipstern auf das erste Trommel Geräusch. Als es los ging bemerkte ich, wie mein Fuß im Rhythmus wippen musste und kurze Zeit später rasteten einfach alle aus! Eine tolle Energie, ein positiv traumatisches Erlebnis, ein durchgeschwitztes Kleid und genug Adrenalin für die nächsten Tage. Das nenne ich wirklich einen der HOTspots in Südamerika! La Bomba del Tiempo! Schau’ es dir an!
Die Tickets für 168 ARS (ca. 5 €) kannst du online hier kaufen oder an verschiedenen Vorverkaufsstellen. Am besten kommst du zum Konex mit der Sube oder Bus. Möglich ist auch zu Fuß, denn vom Congresso aus sind es nur ungefähr 2,5 km.
Deine Hotspots in Südamerika?
Natürlich gibt es noch viele weitere Hotspots in Südamerika und dieses Phänomen ist auch überall auf der Welt zu beobachten, bei denen sich die Touristen stapeln. Weitere überlaufene Orte und die Wahrheit hinter den Fotos findest in der Blogsammlung der Phototravellers – Biggi und Flo!
Bei welchem der Hotspots in Südamerika hat dich die Menschenmenge überrascht und wie bist du ihr entkommen? Hinterlasse mir dazu einen spannenden Kommentar!
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